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Patient Journey: Spitex heute & morgen

Fachthemen

Patient Journey: Spitex heute & morgen

Den Weg von den ersten Symptomen bis hin zur konkreten, individuellen Behandlung beschreibt die Patient Journey. Sie umfasst die einzelnen Prozesse, die der Klient dabei durchläuft, aber auch das, was er dabei empfindet. Die subjektiven Eindrücke und Erlebnisse des Patienten sind genauso Teil vom Patient Journey.

Nicht immer stimmt die Wahrnehmung des Patienten mit jener der Spitex-Fachkräfte überein. Umso wichtiger ist es deshalb, sich zunehmend in die Position des Klienten zu versetzen. Nicht nur der medizinische Weg sollte aus wissenschaftlicher Sicht immer weiter verbessert werden. Auch das Wohlgefühl des Klienten auf seiner Patient Journey ist stetig zu optimieren. Wichtige Punkte hierbei sind unter anderem:

  • Zusammenarbeit zwischen Spitex-Fachkräften und medizinischen Praxisassistenten  
  • integrierte Grundversorgung
  • höchste Verbrauchersicherheit bezüglich Medikamenten
  • Unterstützung aus dem Bereich der Robotik

All diese Themen werden wir im Folgenden genauer beleuchten.

Vor diesen Herausforderungen steht die Spitex aktuell

Werfen wir einen Blick auf die Bevölkerungsverteilung der letzte Jahre in der Schweiz, stellen wir fest, dass die Bevölkerung altert. Massgeblich daran beteiligt ist die immer besser werdende medizinische Versorgung, die den Schweizern zuteil wird. Dies entwickelt sich jedoch zu einer wahren Herausforderung für die Spitex.  

Da immer mehr Menschen immer älter werden, nimmt der Bedarf an Langzeitpflege zu. Demzufolge sind die Leistungen der Spitex-Organisationen gefragter denn je. Im Jahr 2014 haben knapp 51'000 Personen von 20 bis 64 Jahren die Leistungen einer Spitex-Organisation in Anspruch genommen. Bis 2018 ist diese Zahl auf rund 90'000 angestiegen.  

Das entspricht einem Zuwachs von mehr als 75 Prozent, und das in gerade einmal vier Jahren. Hinzu kommt, dass die älteren Generationen immer häufiger eine ambulante Pflege und Betreuung vorziehen. Sie möchten möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. 

Komplexer werdende Pflegesituationen erfordern spezialisierte Dienste, die Bedürfnisse werden individueller – die Liste ist lang. Um die Patient Journey trotz all dieser Herausforderungen so angenehm wie möglich zu gestalten, braucht es entsprechende Lösungsansätze. Allen voran steht die Zusammenarbeit zwischen Spitex-Fachkräften und medizinischen Praxisassistenten.  

Spitex-Fachpersonal und medizinische Praxisassistenten arbeiten Hand in Hand

Fachkräfte in Spitex-Organisationen und Hausarztpraxen verfolgen das gleiche Ziel: eine optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten im eigenen Zuhause. Auch in der täglichen Arbeit gibt es verschiedene Schnittstellen, zum Beispiel in den Bereichen Medikamenten- und Wundmanagement.  

Damit diese Zusammenarbeit funktioniert, ist eine transparente Kommunikation das A und O. Nur wenn relevante Informationen regelmässig ausgetauscht werden und bei Unklarheiten eine problemlose Kontaktaufnahme möglich ist, kann die Kooperation gelingen. Gegenseitige Unterstützung und Respekt vor der Arbeit des Anderen sind genauso entscheidend.  

Im Medikamentenmanagement ist beispielsweise klar festzulegen, wer es in der Hand hat, um doppelte oder gar widersprüchliche Verschreibungen auszuschliessen. In der Regel obliegt diese Aufgabe der Spitex, und sie übernimmt damit auch die Abgabeverantwortung.  

Die Medikamentenliste muss immer vollständig und aktuell sein. Meist liegt eine Liste aus dem Spitex-IT-System vor, doch das ist nicht immer der Fall. Möglich ist dieser Austausch auch per E-Mail. Auch beim Wundmanagement ist vorher zu klären, wer den Lead hat. Kümmern sich die Spitex-Fachkräfte um Wunden, so dokumentieren sie diese digital.  

Die gesammelten Daten oder Ausschnitte davon können sie der Hausarztpraxis auf direktem Wege zukommen lassen. Das kann entweder nach Aufforderung oder in vorher festgelegten Intervallen geschehen.  

Wie kann die integrierte Versorgung die Patient Journey angenehmer gestalten?

Wir haben es bereits erwähnt: Eine ambulante Pflege und Betreuung nehmen Klienten deutlich häufiger in Anspruch als das stationäre Pendant. Bei stark erhöhtem Pflegebedarf ist die ambulante Variante allerdings weniger tauglich. Um es dem Klienten dennoch zu ermöglichen, in seinen eigenen vier Wänden zu verbleiben, kommt die integrierte Versorgung ins Spiel. 

Hierbei geht es darum, die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Gesundheitswesens bestmöglich zu koordinieren. Damit soll die Patient Journey optimiert werden. Im Zentrum stehen dabei der konkrete Bedarf und der Nutzen, den der Klient daraus ziehen soll. Hinzu kommt das Fachpersonal, das die erforderlichen Leistungen am effizientesten erbringen kann.

Dieser interprofessionelle, klientenorientierte Ansatz ermöglicht es, überall und zu jeder Zeit genau die Leistungen zu erbringen, die gerade notwendig sind. Ein weiterer wichtiger Punkt sind regionale Versorgungsnetzwerke und Verbundlösungen. Sie bieten die ambulante und stationäre Grundversorgung aus einer Hand. Beispielhaft dafür gelten Kurzaufenthalte in einer stationären Organisation nach einer Operation und eine anschliessende ambulante Versorgung durch die Spitex. 

Verbundlösungen vereinfachen auch den Übergang von der Pflege zu Hause zur stationären Betreuung. In dieser Phase gewöhnen sich Klienten, deren Aufenthalt im eigenen Heim nicht mehr praktikabel ist, langsam daran, umzuziehen.

Wie genau profitieren Fachkräfte und Klienten, und was ist essentiell für die Zusammenarbeit?

Vereint man all diese Aspekte, ergibt sich eine wertvolle Synergie, welche die Patient Journey optimiert und auch finanzielle Mittel spart. Seitens der Leistungserbringer ergeben sich auch noch weitere Vorteile. Der Personalmarkt im Gesundheitswesen ist hart umkämpft. Die durch die integrierte Versorgung entstehenden Synergien bieten unter anderem umfassendere interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Daraus ergeben sich dann attraktivere Arbeitsplätze und bessere Berufsperspektiven.

Der Klient selbst profitiert ausserdem von einer flexiblen, effizienten und möglichst lückenlosen Versorgungs- und Betreuungskette. Auch der Wechsel zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor kann leichter stattfinden. Aufgrund der engen, optimal koordinierten Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Leistungserbringern erhöht sich zudem das Vertrauen des Klienten. Aber was genau braucht es denn, damit die integrierte Versorgung reibungslos funktioniert?  

Ein Punkt liegt ganz klar auf der Hand. Alle Involvierten müssen die Zusammenarbeit wirklich wollen und bereit für den stetigen offenen Dialog sein. Eine gemeinsame Vision mit dem Nutzen für den Klienten im Zentrum muss ausgearbeitet werden. Sie sollte auf eine langfristige Flexibilität und Weiterentwicklung ausgerichtet sein.

Ein klar strukturierter Prozess ist zu etablieren, der sich auf Erfahrungen von bereits bestehenden integrierten Versorgungsangeboten stützt.  

Frühzeitig zu definieren ist auch das Führungsteam. Alle wichtigen Leistungsbereiche sollten hier vertreten sein. Nicht zu vergessen ist zudem das Thema Digitalisierung, das die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Leistungserbringern erheblich erleichtert und beschleunigt. Davon profitieren Fachkräfte und Klienten gleichermassen.

Welche Rolle spielt die Verbrauchersicherheit in der Patient Journey?

Die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Gerade Klienten höheren Alters benötigen häufig eine Polymedikation. Deshalb ist es unabdingbar, genau Buch zu führen. Sobald eine Spitex-Organisation den Klienten mit Medikamenten versorgt, muss sie dokumentieren können, an wen diese gingen und wann. Genauso muss nachvollziehbar sein, von wem sie die Medikamente wann bezogen hat. 

Es liegt im Selbstverständnis einer jeden Spitex-Organisation, ebenfalls zu notieren, wann der Klient die Medikamente in welcher Menge einzunehmen hat. Ausserdem ist bestmöglich zu prüfen, ob er sich daran hält.

Medikationsassoziierte Zwischenfälle gehören zu den am häufigsten auftretenden unerwünschten Ereignissen im Gesundheitswesen. Das geht nicht nur aus Fachliteratur hervor, sondern konnte auch in wissenschaftlichen Studien untermauert werden. Das Projekt »doMESTIC 2016 – 2019 – Study of Medication Safety in Home Care« setzte sich ebenfalls mit dem Thema Medikationssicherheit auseinander. Es brachte drei Hauptproblemfelder hervor:

  • fragmentierte Kommunikation
  • unzuverlässige Medikamentenversorgung nach Spitalaustritt
  • verbesserungswürdige Qualität der Austrittsverordnung

Genau an diesen Punkten ist anzusetzen, um die Patient Journey zu optimieren. Ein wichtiger Ansatz ist in der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientendokumentation auszumachen. Sie ist ein bedeutender Helfer beim Schliessen der Kommunikationslücken.  

In Bezug auf die Sicherheit der Medikamente kann sich das Aufnehmen eines Pharmazeuten in das interprofessionelle Spitex-Team durchaus lohnen. Er widmet sich einer systematischen Medikationsanalyse und zieht dafür die vollständigen Austrittsunterlagen des Klienten heran. Auf diese Weise erhöht der Apotheker  die Medikationssicherheit signifikant.

Inwiefern kann die Robotik zu einer verbesserten Qualität der Patient Journey beitragen?

Technischer Fortschritt ist eines der Themen, die im 21. Jahrhundert in aller Munde sind. Die Robotik, die vor nicht allzu langer Zeit noch futuristisch klang, findet mittlerweile sogar Einzug ins Gesundheitswesen. In diesem Bereich gibt es verschiedene Ansätze. Beispielsweise wurden  Assistenzroboter entwickelt, die das Pflegepersonal entlasten und den Klienten ein Stück Freiheit schenken sollen.  

Ein solcher Roboter ist in der Lage, immer gleiche Aufgaben zu übernehmen. So kann er beispielsweise Dinge vom Boden aufheben oder dem Klienten die Socken ausziehen. Die Entwickler konzentrierten sich zunächst auf den Einsatz in stationären Organisationen. Nichtsdestotrotz erwarten sie eine rasante Entwicklung, von der auch Spitex-Fachkräfte und deren Klienten profitieren können.

Mit Robotern gegen Vereinsamung

Auch bei der Betreuung von dementen Klienten kommen teilweise bereits Roboter zum Einsatz. Hierbei geht es viel weniger darum, ihnen Aufgaben im Alltag abzunehmen, sondern eher um Gesellschaft. Die Roboter sollen eine Art Emotionsbrücke bauen. Sie helfen dem Klienten dabei, seine Gefühle auszudrücken und auf jemanden bzw. etwas zu projizieren.  

Eine ganz besondere Bedeutung bekommt der Einsatz dieser Roboter unter dem Gesichtspunkt, dass sich immer mehr ältere Menschen einsam fühlen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie keine sozialen Kontakte haben. Was aber oftmals fehlt, sind enge Bezugspersonen, denen sie sich ganz offen anvertrauen. Davon berichten vor allem Klienten, die keine Familienangehörigen haben.  

Spitex-Fachkräfte können nicht rund um die Uhr anwesend sein und ihnen Gesellschaft leisten. Vor allem in Anbetracht des ansteigenden Fachkräftemangels wird sich die Zeit, die sie beim Klienten verbringen können, vermutlich sogar verkürzen. Genau an diesem Punkt können Roboter helfen. Ausserdem regen die technischen Helfer zur Bewegung an – ein wichtiger Faktor für Klienten jeden Alters.  

Fachkräfte vs. Roboter: Wer macht das Rennen?

Trotz verschiedener Ansätze besteht in einem Punkt Einigkeit: Roboter können die individuelle Pflege durch eine Fachkraft nicht ersetzen. Der Bedarf jedes Klienten ist situationsabhängig, und der Ablauf eines festen Programms bietet nicht die Flexibilität, die dann nötig ist. Auch der Kontakt bzw. die Kommunikation mit einem Roboter ist natürlich nicht mit der zwischen zwei Person zu vergleichen.

Nichtsdestotrotz können Roboter eine hilfreiche Unterstützung darstellen, solange die Klienten sie akzeptieren. Generationen, die von Kindesbeinen an mit moderner Technologie in Kontakt gekommen sind, werden die Roboter wahrscheinlich als wertvolle Hilfe anerkennen.  

Ist das nicht der Fall, stehen Klienten dem Thema Robotik eventuell skeptisch oder sogar ängstlich gegenüber. Dann ist es wichtig, sie mit viel Feingefühl an die helfende Technik heranzuführen.

OPAN® als helfende Hand innerhalb der Patient Journey

Auch wir von OPAN® haben es uns zur Aufgabe gemacht, aktiv bei der Optimierung der Patient Journey mitzuwirken. Deshalb gestalten wir Ihnen das Finden einer passenden Spitex-Organisation für sich selbst oder Ihren Verwandten so unkompliziert wie möglich. Sie geben im ersten Schritt lediglich Ihre Postleitzahl ein, und es erscheinen allfällige Spitexen in Ihrer Nähe. Nun haben Sie die Wahl.  

Ist die Entscheidung gefallen, geben Sie nur noch Name, Krankenkasse und behandelnden Arzt von Ihnen oder Ihrem Verwandten an. Wir von OPAN® übertragen Ihre Daten sofort – unabhängig von den Geschäftszeiten der ausgewählten Spitex-Organisation – und gewähren dabei höchste Sicherheit. Innert kurzer Zeit erhalten Sie Rückmeldung von einem Verantwortlichen der Spitex, und gemeinsam besprechen Sie das weitere Vorgehen.  

Sie möchten gern mehr über OPAN® erfahren oder benötigen Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Spitex oder der Anmeldung? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.