Spitex-Spezialbehandlungen & Pflege
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Spitex-Spezialbehandlungen & Pflege
Spitex-Organisationen sorgen dank ihrer zahlreichen Leistungen dafür, dass Klientinnen und Klienten weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können. Sie kümmern sich gleichermassen um medizinische und pflegerische Anliegen. Doch einige Personen weisen besondere Bedürfnisse auf. Ihnen werden je nach Einzelfall individuelle Spitex-Spezialbehandlungen zuteil.
Diese Behandlungen können ganz unterschiedlich ausfallen. Möglich sind beispielsweise Leistungen in der Wundpflege oder der Stomabehandlung, aber auch das Durchführen und Begleiten von Infusionstherapien.
Wie sehen Spitex-Spezialbehandlungen in der Wundpflege aus?
Eine professionelle Wundversorgung ist immer dann notwendig, wenn komplizierte oder chronische Wunden vorliegen. Sie müssen individuell behandelt werden, um damit möglicherweise verbundene Komplikationen zu vermeiden. Das Ziel ist, dass sie schnell verheilen und dabei möglichst wenig Schmerzen oder andere Unannehmlichkeiten bereiten.
Dafür ist eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften der Spitex und den behandelnden Ärztinnen und Ärzten gefragt. Sie alle müssen genauestens über die Eigenheiten der Wunde Bescheid wissen, um bestmöglich bei ihrer Heilung zu unterstützen.
Die Fachkräfte, die diese Spitex-Spezialbehandlung durchführen, verfügen über tiefgehendes Wissen im Bereich der Wundheilung. Je nach aktueller Wundheilungsphase kümmern sie sich um das Anlegen der dazu passenden Wundverbände.
Sie stellen zudem sicher, dass die Wunde jederzeit rein ist. Damit verhindern sie, dass sie sich aufgrund mangelnder Hygiene entzündet. Das würde nicht nur zu unangenehmen Schmerzen führen, sondern auch den Wundheilungsprozess unterbrechen.
Wie läuft die Wundpflege ab?
Schlecht heilende Wunden können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Das gilt vor allem dann, wenn sie immer wieder bluten, nässen oder erhebliche Schmerzen bereiten. Im Rahmen der Wundpflege sollen derartige Komplikationen bestmöglich ausgeschlossen werden. Zu diesem Zweck muss eine Wundversorgung stattfinden, die perfekt auf die individuellen Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten zugeschnitten ist.
Zu diesem Zweck überprüfen die Fachkräfte der Spitex in regelmässigen Abständenden Zustand der Wunde. Sie ermitteln auch, wie sie sich verhält und wie sie auf die bisherige Versorgung reagiert hat. Je nach Wundheilungsphase verändern sich ihre Bedürfnisse, weshalb immer wieder Anpassungen bezüglich der Versorgung notwendig sind.
Die Wundpflege-Expertinnen und -Experten begutachten die Wunde zunächst sorgfältig und reinigen sie. Sollten Fremdkörper enthalten sein, die sie nicht ohne weiteres entfernen können, ist ein Arztbesuch notwendig. Sobald die Fachkräfte die Wunde gewissenhaft gesäubert haben, kann die Versorgung beginnen.
Nun steht die Wahl der passenden Wundauflage an. Wichtig ist, dass sie ausreichend Schutz vor äusseren Einflüssen bietet. Gleichzeitig muss weiterhin ein Stoffaustausch möglich sein. Die Wundauflage muss austretende Flüssigkeit aufnehmen können, darf das Hautareal aber nicht austrocknen. Andernfalls wird der Heilungsprozess stark behindert.
Welche Spitex-Spezialbehandlungen führen die Fachkräfte in der Stomabehandlung durch?
Bei einem Stoma handelt es sich um einen künstlichen Darmausgang. Es verbindet das Organ mit der Körperoberfläche. Stoma-Anlagen können beispielsweise in folgenden Fällen notwendig sein:
- Darmentleerungsstörungen
- nach chirurgischer Entfernung des Enddarms
- Funktionsstörung aufgrund entzündlicher Erkrankungen oder Darmkrebs
Man unterscheidet zwischen dem Colostoma, das am Dickdarm anliegt, und dem Ileostoma, das einen künstlichen Ausgang am Dünndarm bildet. Oftmals befindet sich ein Stoma auf Höhe des Bauchnabels mit rund zehn Zentimetern Entfernung.
Es ist in der Regel so angelegt, dass es leicht über das Niveau der Haut hervorsteht. So kann der Stuhl leichter in den damit verbundenen Versorgungsbeutel abgeleitet werden.
Was leisten die Fachkräfte einer Spitex für Stomaträgerinnen und -träger?
Das Tragen eines Stomas kann vorübergehend oder dauerhaft notwendig sein. In beiden Fällen ist eine umfassende Stomahygiene und -pflege notwendig. Beides gehört zu den Spitex-Spezialleistungen, die Stomaberaterinnen und -berater leisten. Sie arbeiten eng mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, Ernährungsberaterinnen und -beratern sowie allen involvierten Pflegefachkräften zusammen.
Die Stomaberaterinnen und -berater unterstützen Klientinnen und Klienten nicht nur. Sie beraten sie auch im Umgang mit ihrem Stoma und schulen sie in der richtigen Handhabung. Das Ziel ist es, dass sich Stomaträgerinnen und -träger trotz der besonderen Umstände weitestgehend selbst versorgen können. Auf diese Weise soll ein möglichst unabhängiges Leben weiterhin gewährleistet werden.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kontinenz bei Stomaträgern nicht erhalten bleibt. Das bedeutet, dass betroffene Klientinnen und Klienten nicht in der Lage sind, zu kontrollieren, wann Stuhl ausgeschieden wird. Umso wichtiger ist es, dass die Stomabeutel korrekt angebracht und regelmässig ausgetauscht werden.
Sind Klientinnen und Klienten nicht in der Lage, diese Aufgabe allein beziehungsweise unter Anleitung optimal durchzuführen, helfen die Fachkräfte. Nichtsdestotrotz ist der erste Schritt die korrekte Anleitung. Die Selbstständigkeit der Stomaträgerinnen und -träger soll möglichst lange aufrechterhalten werden. Nur bei Bedarf nehmen ihnen die Fachkräfte die mit dem Stoma verbundenen Arbeiten komplett ab.
Was geschieht bei Infusionstherapien?
Infusionstherapien haben verschiedene Gesichter. In den meisten Fällen werden den Klientinnen und Klienten dabei Schmerzmittel, Antibiotika oder notwendige Vitalstoffe zugeführt. In der Regel finden derartige Therapien in stationärem Rahmen statt. Sind sie dauerhaft notwendig, dann muss dies einer Entlassung aus dem Spital aber nicht im Weg stehen. Dank entsprechender Spitex-Spezialleistungen können Klientinnen und Klienten trotzdem wieder nach Hause zurückkehren.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitex stellen sicher, dass die Therapie weiterhin wie verordnet verläuft. Sie legen die notwendigen Zugänge und tauschen die Infusionsbeutel oder -fläschchen aus. Zudem sorgen sie dafür, dass sich an der Einstichstelle in der Haut keinerlei Komplikationen wie Entzündungen entwickeln.
Des Weiteren kümmern sie sich darum, dass die Stelle stets gut geschützt ist. Nur so können die Fachkräfte sichergehen, dass sich der Zugang nicht versehentlich öffnet und die Versorgung abbricht.
Auch bei der Infusionstherapie gilt: Die enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten ist das A und O. Dabei geht es nicht nur darum, dass sich die Fachkräfte der Spitex an den vorgesehenen Infusionsplan halten.
Sie geben den Medizinerinnen und Medizinern auch wertvolle Rückmeldungen über den gesundheitlichen Zustand der Klientinnen und Klienten. Auf diese Weise können sie in Zusammenarbeit eine allzeit optimale Versorgung gewährleisten.
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